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6. Dec 2023.

Sicher unterwegs in Island

Island ist ganz ohne Zweifel völlig einzigartig: Seine unberührte Weite und Vielfalt, die beeindruckenden Naturgewalten und die scheinbar endlosen, dramatischen Landschaften sind nur einige der Dinge, die zu seinem unvergleichlichen Charakter beitragen. Ein Ausflug in die Natur - ob zu Fuß, mit dem Auto, zu Pferd oder mit dem Fahrrad - ist daher ein absolutes Muss für jeden Besucher!

Die Straßen in Island

Autofahren in Island ist ein ungewöhnliches Erlebnis. Sobald man Reykjavik verlässt, offenbart sich eine atemberaubende Landschaft, soweit das Auge reicht. Und hat man den dichten Verkehr um die Stadt erst einmal hinter sich gelassen, kann es gut sein, dass man die Straßen für längere Zeit ganz für sich allein hat. Das ist natürlich herrlich - aber seien Sie trotzdem vorsichtig: Auf langen Straßenabschnitten, vor allem entlang der Südküste, ist es überaus verlockend, die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht einzuhalten. Beachten Sie jedoch, dass mit Bußgeldern für Geschwindigkeitsüberschreitungen in Island nicht zu spaßen ist. Auf asphaltierten Landstraßen gilt unter optimalen Bedingungen eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Wenn Ihnen das zu langsam ist, denken Sie daran, dass es für diese Geschwindigkeitsbegrenzung einen guten Grund gibt. Abgesehen von der Tatsache, dass die Straßen für diese Höchstgeschwindigkeit ausgelegt sind, sollten Sie sich auf unerwartete Kurven, einspurige Brücken (ja, Sie haben richtig gelesen) und - vor allem im Sommer - auf frei laufende Schafe einstellen, die sich am Straßenrand (und manchmal auch mitten auf der Straße) tummeln. Schafe sind nicht gerade für ihr Urteilsvermögen und ihre Fähigkeit, Situationen richtig einzuschätzen, bekannt. Hupen Sie also kräftig und fahren Sie langsam! Es kann gut sein, dass sie warten müssen, bis die Herde die andere Straßenseite erreicht hat, ehe Sie weiterfahren können. Glatteis und tückisches Wetter sind in dieser Gegend keine Seltenheit. Konsultieren Sie daher vor Ihrem Ausflug Websites wie www.road.is, um Informationen über die Straßenverhältnisse einzuholen, und en.vedur.is, um bezüglich Wetter informiert zu bleiben. Ganz wichtig: Bleiben Sie nicht auf der Straße stehen, um Fotos zu machen oder die Landschaft zu genießen. Parken Sie für Ihren Instagram-Moment ausschließlich abseits der Straße und fahren Sie dann gleich weiter. Weitere Informationen und Tipps erhalten Sie in unserem speziellen Blog Autofahren in Island.

Das isländische Hochland

Island hat mit über 40.000 Quadratkilometern das größte unbebaute Landesinnere Europas. Das isländische Hochland ist magisch, unwirklich und teilweise einfach atemberaubend schön. Nutzen Sie die Gelegenheit, das Hochland zu erkunden - Sie werden es nicht bereuen. Vergessen Sie aber nicht, dass es einen Grund dafür gibt, warum die Region unbewohnt ist: Dies ist eine im wahrsten Sinne des Wortes wilde Landschaft, mit tückischem Wetter, Vulkanen, Wüsten, gewaltigen Gletscherflüssen und unberechenbarer Witterung. Unterschätzen Sie diese Naturgewalten nicht! Einheimische, die eine mehrstündige Wanderung im Hochland planen, sind in der Regel gut vorbereitet und verfolgen die Wettervorhersage bis zur letzten Minute.

Das Wetter in Island

Von all den überraschenden Dingen, die Island zu bieten hat, ist das Wetter definitiv das, was Sie am meisten herausfordern wird. Bevor Sie einen Ausflug planen - egal, ob es sich um eine Wanderung knapp außerhalb der Stadt oder eine Autotour ins Hochland handelt - sollten Sie sich über Wetterprognosen und -bedingungen informieren. Eine beliebte Wanderung über den Fimmvörðuháls ist berüchtigt dafür, dass sie im Juli bei perfekten, sonnigen 20 °C beginnt, nur um sich nach ein paar Stunden in dichten Nebel oder sogar in einen Schneesturm aufzulösen. Die Vorhersage ist verlässlich - machen Sie aber nicht den Fehler, anzunehmen, dass das Wetter an einem Ort für die gesamte Dauer Ihrer Reise anhalten wird. Aber das gehört irgendwie dazu: Geben Sie dem Wetter in Island die Gelegenheit, alle Register zu ziehen!

Erwarten Sie das Unerwartete

Das Wetter mag das Unberechenbarste an einer Reise nach Island sein - allerdings gibt es auch weitere Faktoren, die Sie im Auge behalten müssen. Es geht weniger um konkrete Gefahren, als darum, sich zu Ihrem eigenen Vorteil auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Island ist eine aktive Vulkaninsel, mit allem, was dazugehört: Erdbeben, Ausbrüche und Gletscherfluten. Was das ist, fragen Sie? Davon spricht man, wenn ein subglazialer Vulkan „ausbricht", ohne die Eiskappe des Gletschers zu durchbrechen, und sich riesige Mengen von Gletscherwasser auf die darunter liegenden Ebenen entleeren. Unter den riesigen Gletschern an der Südküste Islands geschieht dies regelmäßig. Der Vorgang gilt nicht unbedingt als gefährlich, da die Anzeichen einer solchen Flut streng überwacht und die Straßen bei jedem Anzeichen eines Risikos gesperrt werden. Jedoch kann es vorkommen, dass man ein paar Stunden außerhalb von Reykjavik umdrehen und um die Insel herumfahren muss, um in die Stadt zu gelangen. Auch Vulkane werden engmaschig überwacht und geben bei ungewöhnlichen seismischen Aktivitäten in der Regel eine Vorwarnung, woraufhin die Behörden das betreffende Gebiet evakuieren und Reisende mit Hilfe von Ersthelfern und Mobilfunkmasten orten. Island ist nicht umsonst das sicherste Land der Welt. Auch wenn es um die natürlichen Elemente geht, ist die Infrastruktur Islands schlichtweg hervorragend. Denken Sie immer daran, dass Vorbereitung alles ist.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Bevor Sie das Land erkunden, besuchen Sie www.safetravel.is.  Die Webseite soll Reisenden helfen, unnötige Risiken zu vermeiden, indem sie sie über die aktuellen Bedingungen mit zugänglichen Karten und allgemeinen Informationen über Reisen in Island informiert. Wenn Sie z. B. eine ambitionierte Wanderung planen, können Sie dort Ihre Route bekannt geben. Sie haben auch die Möglichkeit, sich beim isländischen Rettungsverband (ICE-SAR) zu melden, der Ihre Tour in der Folge überwacht und nach Ihnen sucht, falls Sie vermisst werden. Sie können auch ein Notsignal mieten, das Rettungsteams hilft, Sie im Ernstfall zu orten. Die ICE-SAR ist eine nationale Rettungsorganisation mit Tausenden von Freiwilligen, die das ganze Jahr über Tag und Nacht für Such- und Rettungsdienste zur Verfügung stehen, um Unfälle zu verhindern und Leben zu retten.

Unterm Strich ist eine Reise durch Island ein einzigartiges und wunderschönes Erlebnis, das Erinnerungen schafft, die ein Leben lang nicht verblassen. Einzige Voraussetzung: Bleiben Sie informiert und wachsam! Wir wünschen Ihnen einen sicheren, wunderbaren Aufenthalt in Island.

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